Glossar

Viele Eigenschaften von Drogen werden mit Begriffen beschrieben, die aus der Medizin, Pharmakologie oder anderen wissenschaftlichen Disziplinen stammen. Manchmal lässt sich ein solcher Begriff mit alltäglichen Wörtern umschreiben. Falls in einem unserer Texte ein solcher „Fachbegriff“ auftauchen sollte, findest du hier eine Erläuterung dazu.

Falls du dennoch eine Frage hast, kannst du gerne Kontakt mit uns aufnehmen.

Dissoziativ bezieht sich auf einen veränderten Bewusstseinszustand, in dem das Selbst als von der Umwelt, dem eigenen Körper, Emotionen und Erinnerungen abgelöst wahrgenommen wird. Man fühlt sich oft „abgeschnitten von sich selbst“ oder „aufgelöst“, „getrennt“ oder „abgespalten“. Es gibt auch Extrembeispiele: Jekyll und Hide sind ein berühmtes Beispiel aus der Literatur, bei denen ein Mensch zwei Persönlichkeitsanteile in sich trägt, die stark voneinander abgespalten sind.

Halluzinogen bezieht sich auf einen Wirkaspekt vieler Substanzen, der auf eine veränderte Informationsverarbeitung im Gehirn zurückzuführen ist. Charakteristisch ist ein verändertes Sehen, Hören, Riechen und Schmecken, eine verändertes Zeitgefühl und ungewöhnliche Körperwahrnehmung. Viele Autoren nennen „halluzinogene Drogen“ eher Psychedelika, weil sie meinen, dass echte Halluzinationen bei diesen Drogen eher selten vorkommen.

Mit dem Begriff werden verschiedene Phänomene beschrieben, die manche Menschen berichten, nachdem sie am Rande des Todes standen. Dabei kann auftreten: Das Gefühl den Körper zu verlassen, ein Rückblick auf das vergangene Leben, positive Emotionen wie Friede, Glück und Schmerzlosigkeit, das Empfinden, durch einen Tunnel oder ein helles Licht zu schreiten, aber auch Angst und Panik. Es ist schwer zu entscheiden, welche Form von Wirklichkeit oder Täuschung diesen Berichten zugrunde liegt.

Der Begriff „psychedelisch“ wurde 1957 von Dr. Humphrey Osmond eingeführt und bedeutet wörtlich übersetzt „die Seele in Erscheinung treten lassen“. Er bezieht sich damit auf einen tranceartigen Bewusstseinszustand, der durch Drogen (wie z.B LSD) oder auch durch Meditation, Tanz oder Musik hervorgerufen werden kann. Dieser Bewusstseinszustand zeichnet sich durch ein starkes emotionales Erleben und eine Aufhebung der Grenzen zwischen dem Ich und der Außenwelt aus. Siehe auch: Halluzinogene.

Besteht aus Gehirn und Rückenmark. Zum Nervensystem gehört außerdem das periphere Nervensystem, wozu alle weiteren Nervenzellen und –bahnen gezählt werden.