Der Einfluss von geringem Alkoholkonsum auf die Verdauung nach einer üppigen Mahlzeit ist bisher kaum wissenschaftlich untersucht worden. Auch wenn der Verdauungsschnaps das subjektive Wohlbefinden erhöht, lässt sich nicht sicher sagen, wie er sich körperlich auswirkt.
Die einzige dazu durchgeführte Studie (mit Käsefondue) hat lediglich festgestellt, dass die Verweildauer der Nahrung im Magen zunimmt, wobei offenblieb, ob das nun die Nährstoffaufnahme verbessert oder nicht. Negative Effekte wie Sodbrennen oder Blähungen erlebten die schnapstrinkenden Teilnehmer der Studie jedenfalls nicht, also scheint der Verdauungsschnaps zumindest nicht zu schaden.
Anders ist es bei Kräuterschnäpsen. Mit Inhaltsstoffen wie Anis, Enzianwurzel, Wermut, Löwenzahn oder Ähnlichem regen sie die Verdauung an. Genauso gut könnte man natürlich auch einfach einen Tee trinken.
Weiterführende Infos:
Die Studie (und daran anschließende Fachdiskussion):
http://www.bmj.com/content/341/bmj.c6731
Dazu ein Artikel in der Ärztezeitung:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_kra…